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Buckle – Kunden sind nicht in Shopping-Laune

Der US-Modehändler hat mit einem deutlichen Geschäftsrückgang zu kämpfen. Vorstandschef Dennis Nelson wird in den nächsten Monaten alle Hände voll zu tun haben.
In Zeiten hoher Inflation und hoher Zinsen halten sich viele US-Verbraucher beim Einkaufen zurück und beschränken sich häufig auf essentielle Dinge, wie Nahrungsmittel. Dagegen haben viele andere Bereiche des Einzelhandels erheblichen Gegenwind, wie auch der kleine Modehändler Buckle deutlich zu spüren bekommt. Er verkauft Kleidung, Schuhe und Accessoires, wobei vor allem Jeans eine wichtige Einnahmequelle sind.
Im per 4. Mai beendeten 1. Quartal des Fiskaljahres 2024/25 ist daher der Umsatz um 7,2 Prozent auf 262,5 Millionen Dollar gesunken. Das lag leicht unter den Schätzungen der Analysten von 263,6 Millionen Dollar.
Flächenbereinigt stand ein Rückgang um 9,0 Prozent zu Buche, während das Internetgeschäft um 13,4 Prozent auf 44,4 Millionen Dollar geschrumpft ist.
Die Firma hat zum Ende des Geschäftsquartals mit 440 Filialen genau so viele betrieben wie vor einem Jahr. Im Laufe des Quartals ist die Renovierung von 5 Läden abgeschlossen worden, wovon es sich bei 4 um Umzüge handelte.
Buckle verlegt dabei seine Geschäfte aus wenig frequentierten Malls in Einkaufszentren bzw. Gegenden mit größerem Kundenzustrom. Die Investitionen für den Bau neuer Läden bzw. die Renovierung alter beliefen sich dabei auf 10,5 Millionen Dollar.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist um 21,1 Prozent auf 42,4 Millionen Dollar eingebrochen, womit sich die Marge deutlich verschlechtert hat von 19 auf 16,2 Prozent.
Der Gewinn je Aktie ist um rund 20 Prozent auf 0,69 Dollar gesunken und lag damit klar unter den Erwartungen von 0,74 Dollar.
Keine Prognose
Bei der Präsentation der Zahlen am 24. Mai gab Vorstandschef Dennis Nelson wie üblich keinerlei Prognose ab, was es für Analysten und Investoren enorm schwierig macht, die künftige Geschäftsentwicklung einzuschätzen.
Allerdings hat Nelson bestätigt, dass bis zum Ende des Geschäftsjahres 7 neue Läden eröffnet werden sollen, während gleichzeitig der Umbau bzw. Umzug von 14 Filialen abgeschlossen werden soll.
Die schwierige Geschäftsentwicklung hat im Mai angehalten, in dem Monat war der Umsatz um 8,2 Prozent gesunken, flächenbereinigt stand ein Minus von 7,6 Prozent zu Buche.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Analysten prognostizieren für das im Februar endende Fiskaljahr 2024/25 einen Umsatzrückgang um 5,7 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Dollar, hingegen soll der Erlös 2025/26 um 3,9 Prozent steigen auf 1,24 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig soll das Ebit im laufenden Jahr auf 231,5 Millionen Dollar einbrechen, gefolgt von einem Sprung auf 253,2 Millionen Dollar für 2025/26. Damit würde die Marge zuerst auf 19,5 Prozent einbrechen, um sich 2025/26 auf 20,5 Prozent zu erholen.
Der Börsenwert liegt bei 1,9 Milliarden Dollar. Inklusive des Netto-Cash-Bestands von 290,5 Millionen Dollar liegt der Enterprise Value (EV) bei rund 1,6 Milliarden Dollar.
Das entspricht dem 6,3-Fachen des von Analysten für 2025/26 vorhergesagten Ebit. Ich finde diese Bewertung ist durchaus ausreichend für ein Unternehmen, dessen Umsatz und damit auch die Marge auf absehbare Zeit unter Druck stehen dürften.
Umso mehr kommt es auf die US-Konjunkturdaten in den nächsten Wochen und Monaten an. Ich gehe davon aus, dass sich die US-Wirtschaft aufgrund der hohen Inflation und den hohen Zinsen in den nächsten Monaten weiter deutlich abschwächt.
Das wären schlechte Nachrichten für Unternehmen wie Buckle. Vor dem Hintergrund würde es mich nicht überraschen, wenn die Aktie die Talfahrt der vergangenen Monaten fortsetzen würde.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Buckle (884929) neben Mini Futures auch Unlimited Turbos an.
Egmond Haidt
Der Autor dieses Beitrags, Egmond Haidt, arbeitete nach seiner Bankausbildung und dem BWL-Studium ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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