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Duke Energy – KI-Hype treibt Aktie in Richtung der Rekordhochs

Der US-Versorger erfreut sich guter Geschäfte. Vorstandschefin Lynn Good will den Gewinn bis 2028 kräftig steigern.
Auf Rekordfahrt ist der Branchenindex der US-Versorger S&P 500 Utilities. Der Gedanke der Investoren: Die in den nächsten Jahren erwartet starke Nachfrage nach KI-Lösungen in Rechenzentren werde die Nachfrage nach Strom merklich nach oben treiben, wovon die Versorger erheblich profitieren würden.
Dieses Umfeld kommt auch Duke Energy zugute. Das Unternehmen ist einer der größten Versorger in den USA. Es beliefert 8,4 Millionen Kunden in etlichen Bundesstaaten mit Strom, dieser wird unter anderem mithilfe von elf Atomreaktoren sowie Kohlekraftwerken erzeugt. Zudem hat Duke Energy 1,7 Millionen Gaskunden.
Im zweiten Quartal hat der Konzern den Umsatz um 9,0 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar gesteigert. Davon entfielen rund 95 Prozent auf das Stromgeschäft. Verantwortlich für den Zuwachs waren höhere Preise, ein höherer Absatz, steigende Kundenzahlen und besseres Wetter.
Dabei stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 19,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Damit hat sich die Marge von 21,7 auf 23,8 Prozent deutlich verbessert.
Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um knapp 30 Prozent auf 1,18 Dollar zu.
Prognose bestätigt
Bei der Zahlenvorlage am 6. August zeigte sich Vorstandschefin Lynn Good mit den Ergebnissen sehr zufrieden und bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr.
Demnach soll ein bereinigter Gewinn je Aktie von 5,85 bis 6,10 Dollar erwirtschaftet werden. Zudem soll er bis 2028 um durchschnittlich 5 bis 7 Prozent pro Jahr gegenüber der Mitte der Spanne für 2024 (5,98 Dollar) gesteigert werden. 2023 hatten 5,56 Dollar zu Buche gestanden.
Um das zu schaffen, will die Firmenlenkerin das Investitionsprogramm von 73 Milliarden Dollar für den Zeitraum 2024 bis 2028 weiter zügig vorantreiben. Das Geld will Duke in den Ausbau und die Modernisierung seiner Stromnetze sowie in den Bau neuer Kraftwerke stecken und zudem kräftig in erneuerbare Energien investieren, vor allem in Solar, sowie in Batteriespeicher.
Allerdings hat Duke Energy zuletzt bekannt gegeben, dass sein größtes mit Kohle betriebenes Kraftwerk, die Gibson Station im US-Bundesstaat Indiana, nicht mehr nur wie bislang geplant bis 2035, sondern bis 2038 laufen soll.
Ein Update zum Fortschreiten der Pläne für das konzernweite Investitionsprogramm will Good auf einer Analystenkonferenz im Februar 2025 liefern.
Steigende Stromnachfrage erwartet
Lynn Good geht davon aus, dass die Stromlast zwischen 2023 und 2028 um durchschnittlich 1,5 bis 2,0 Prozent pro Jahr steigen wird. Vor einem Jahr hatte das Management noch ein durchschnittliches Wachstum von lediglich 0,5 Prozent pro Jahr vorhergesagt. Für 2024 wird ein Plus von 2,0 Prozent erwartet.
Je knapper das branchenweite Stromangebot im Verhältnis zur Nachfrage sein wird, umso mehr Aufwärtsdruck bei den Preisen würde es in den nächsten Jahren geben. Allerdings müssen die Regulierungsbehörden den Preiserhöhungen zustimmen.
Wie stark die Stromnachfrage nach KI-Lösungen in Rechenzentren in den nächsten Jahren sein könnte, zeigt auch, dass Duke Energy Stromlieferverträge mit Amazon, der Alphabet-Tochter Google und Microsoft abgeschlossen hat.
Dabei sollen sich die Investitionen für 2024 auf 12,35 Milliarden Dollar belaufen. Im ersten Halbjahr hat die Firma davon 6,4 Milliarden Dollar ausgegeben.
So sehen die Schätzungen aus
Analysten prognostizieren für 2024 einen Umsatzanstieg um 2 Prozent auf knapp 29,7 Milliarden Dollar. 2025 soll es um 5,4 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar nach oben gehen, womit sich das Wachstum deutlich beschleunigen würde.
Zudem soll das bereinigte Ebit 2024 um 15 Prozent auf 8,13 Milliarden Dollar zulegen, gefolgt von einem Plus von 7,3 Prozent auf 8,72 Milliarden Dollar für 2025. Damit würde die Marge zuerst bei 27,4 Prozent stabil sein, um 2025 auf 27,9 Prozent leicht zuzulegen.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Nach dem Höhenflug hatte die Aktie in den vergangenen Tagen deutlich nachgegeben. Verantwortlich dafür war der kräftige Anstieg der US-Zinsen, nachdem sie zuvor auf Talfahrt gewesen waren. Deutlich steigende Zinsen sind schlechte Nachrichten für ein so hoch verschuldetes Unternehmen wie Duke Energy.
Damit liegt der Börsenwert bei 85,0 Milliarden Dollar. Inklusive der – laut meinen Berechnungen – Nettoschulden von 82,1 Milliarden Dollar liegt der Enterprise Value (EV) bei 167,1 Milliarden Dollar.
Das entspricht dem 19,2-Fachen des von Analysten für 2025 vorhergesagten Ebit. Ich finde, das ist eine ziemlich hohe Bewertung, was allerdings zumindest teilweise durch die starke operative Marge wettgemacht wird.
Und das 2025er-KGV liegt bei 17,4.
Meiner Meinung nach sollte der Höhenflug der Aktie von Duke Energy in Richtung der Rekordhochs bald weitergehen. Denn Investoren dürften weiterhin darauf setzen, dass das Unternehmen deutlich vom KI-Hype profitieren wird. Gleichzeitig sollten meiner Meinung nach die US-Zinsen bald wieder nach unten drehen, was dem Unternehmen zugutekäme.
Das ist die richtige Kombination für steigende Aktienkurse.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Duke Energy (A1J0EV), Mini Futures und Unlimited Turbos an.
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