Werbemitteilung

Guidewire Software – Mit Künstlicher Intelligenz Versicherungen produktiver machen

26.07.2023 · von Egmond Haidt

Der US-Anbieter von Software für die Versicherungsbranche profitiert von der steigenden Nachfrage nach Cloud-Lösungen, allerdings ist die Profitabilität schwach. Laut den Analystenschätzungen soll sie sich allerdings im bald beginnenden Fiskaljahr 2023/24 deutlich verbessern.

Das Umfeld für viele weltweit aktive Versicherer im Bereich Schaden- und Unfallversicherung ist herausfordernd: Die Unternehmen müssen bei Schäden, beispielsweise bei Autounfällen, deutlich mehr bezahlen, weil die Fahrzeuge in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden sind. Daher steht die Profitabilität unter Druck, weshalb die Versicherer etwas auf die Investitionsbremse treten.

Genau das bekam Guidewire Software zuletzt zu spüren, die US-Firma bietet eine Softwareplattform für Versicherungen im Bereich Schaden- und Unfallversicherung an. Guidewire hat weltweit mehr als 500 Versicherungen in 38 Ländern als Kunden, dabei entfallen rund zwei Drittel der Konzernerlöse auf den Heimatmarkt USA.

Im per 30. April beendeten dritten Quartal des Fiskaljahres 2022/23 ist der Umsatz um lediglich 5 Prozent auf 207,5 Mio. Dollar gestiegen. Etwas mehr als die Hälfte der Konzernerlöse machten dabei die Abo-Einnahmen (sprich gerade Cloud-Erlöse) und Wartung aus. Der Rest entfiel zu jeweils ungefähr gleichen Teilen auf das Lizenzgeschäft, sowie Dienstleistungen.

Trotz deutlich gestiegener Kosten wie für Forschung und Entwicklung, sowie Verwaltung und Vertrieb hat sich der bereinigte operative Verlust, gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), halbiert auf 12,2 Mio. Dollar. Dennoch waren Investoren von den Ergebnissen wenig begeistert, weshalb die Aktie nach der Zahlenvorlage am 1. Juni eingebrochen ist, ehe sie Ende Juni wieder kräftig nach oben gedreht ist.

Verhaltene Prognose

Bei der Präsentation der Ergebnisse hat Vorstandschef Mike Rosenbaum offen eingeräumt, dass das Umfeld derzeit schwierig sei, weshalb das Dienstleistungsgeschäft unter den Erwartungen gelegen habe. Für das Fiskaljahr 2022/23 hat er daher einen Konzernumsatz von 890 bis 900 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Das bereinigte operative Ergebnis soll zwischen minus 4 und plus 6 Mio. Dollar liegen.

Analysten sagen einen Umsatzanstieg um 10,7 Prozent auf 899,5 Mio. Dollar vorher, was am oberen Ende von Rosenbaums Prognose liegt. Zudem soll der bereinigte operative Gewinn knapp 1,0 Mio. Dollar erreichen, was genau in der Mitte der Prognose liegt.

Allerdings gab sich der Firmenlenker bei der Zahlenvorlage zuversichtlich, dass trotz des aktuellen Gegenwinds die Aussichten für Guidewire gut seien. Denn viele Versicherer würden verstärkt Interesse zeigen, ihre hauseigenen IT-Lösungen auf Cloud-Lösungen umstellen, was dem Softwareanbieter zugutekäme.

Im vergangenen Geschäftsquartal seien daher 8 Cloud-Lösungen von Guidewire bei Versicherern in Betrieb gegangen, womit die Kundenzahl in dem Bereich auf knapp 40 gestiegen sei. Außerdem hätte die Firma 8 Cloud-Aufträge an Land gezogen.

KI-Hype treibt Aktie nach oben

Zudem betonte Rosenbaum die stark zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Guidewire im Speziellen und die Versicherungsbranche im Allgemeinen. Erstens würden viele Versicherer ihre Systeme und Prozesse analysieren um zu ermitteln, wie die Unternehmen von KI profitieren könnten. Der daraus resultierende Entschluss zur Modernisierung werde Guidewire zugutekommen.

Zweitens würde generative KI die Versicherer produktiver machen, weil sie ihre Projekte und Prozesse optimieren und innovativere Produkte erfinden könnten.

Und drittens würde Guidewire KI-Lösungen in seine Cloud-Software integrieren, was letztere für die Versicherer interessanter mache. Schlussendlich würde generative KI die Produktivität verbessern und die Cloud-basierten Lösungen von Guidewire würden genau das ermöglichen.

Zwar wollte der Firmenlenker bei der Präsentation der Neun-Monats-Zahlen noch keine Details zum Ausblick für das Fiskaljahr 2023/24 abgeben. Allerdings sei eine bereinigte operative Marge von mindestens 6 Prozent geplant.

Wie schätzen Analysten die Aussichten ein? Die Finanzprofis sagen für 2023/24 einen Umsatzanstieg um 9,8 Prozent auf 988,0 Mio. Dollar vorher. Zudem soll das bereinigte EBIT auf 52,7 Mio. Dollar nach oben schießen, was einer Marge von 5,3 Prozent entspricht. Sie liegt damit etwas unter Rosenbaums Vorhersage von mindestens 6 Prozent und zeigt damit etwas Skepsis von Seiten der Finanzprofis.

Laut den Schätzungen der Analysten soll zudem ein bereinigter Gewinn je Aktie von 0,55 Dollar erwirtschaftet werden, nach einem erwarteten Verlust von 0,04 Dollar für 2022/23.

Wie oben geschrieben ist die sehr hoch bewertete Aktie zuletzt nach oben gedreht und notiert in der Nähe des 14-Monats-Hochs. Wenn der KI-Hype auf absehbare Sicht weitergehen sollte, wovon ich klar ausgehe, könnte das Papier trotz der sehr hohen Bewertung meiner Meinung nach weiter nach oben tendieren.

BNP Paribas bietet auf die Aktie von Guidewire Software (A1JS4X) neben Mini Futures und Unlimited Turbos auch Faktor Optionsscheine an.

Egmond Haidt

Nach der Bankausbildung und dem BWL-Studium arbeitete er ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.

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