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Hershey – Diese Süßigkeiten und Snacks schmecken Investoren super
Die Produkte des US-Nahrungsmittelkonzerns Hershey erfreuen sich guter Nachfrage. Vorstandschefin Michele Buck hat daher die 2023er-Prognose angehoben und ist auch für die kommenden Jahre zuversichtlich.
Viele Menschen essen Schokolade fürs Leben gern, sei es pur, oder als Zutat in Gebäck oder Kuchen. Das beschert Hershey ein florierendes Geschäft. Der US-Konzern ist einer der weltgrößten Schokoladenhersteller und hat 2022 einen Umsatz von 10,4 Mrd. Dollar erzielt. Zudem war das Unternehmen der größte Anbieter von Süßwaren in den USA, sowie der zweitgrößte von Snacks.
Die Schokoladenprodukte von Hershey werden im Vergleich zu den üblichen europäischen Rezepten mit weniger Kakao, aber mehr Zucker hergestellt und sind daher auf dem Heimatmarkt Nordamerika deutlich beliebter als im Ausland. In den USA ist das Unternehmen nicht zuletzt für seine Reese’s Peanut Butter Cups bekannt, einem flachen Tiegel aus einem Erdnussbutterkern, der mit Schokolade umhüllt ist.
Gegründet wurde das Unternehmen 1894 von Milton S. Hershey unter dem Namen „Hershey Chocolate Company.“ 1896 ließ der Gründer ein Werk zum Verarbeiten von Milch bauen, damit er das Rezept für seine Schokoladensüßigkeiten weiterentwickeln konnte.
Zum Jahresauftakt 2023 war der Konzern weiter auf Erfolgskurs, weshalb die Aktie auf Rekordfahrt war. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 12,1 Prozent auf 3,0 Mrd. Dollar. 8,9 Prozentpunkte davon entfielen auf Preissteigerungen, der Rest auf einen höheren Absatz.
Zudem ist der bereinigte operative Gewinn, gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit), um 17,3 Prozent auf 830,6 Mio. Dollar gestiegen, womit die Marge von ohnehin hervorragenden 26,6 auf 27,8 Prozent geklettert ist. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 17 Prozent auf 2,96 Dollar zu.
Der mit weitem Abstand größte Umsatz- und Ergebnislieferant ist das Süßwarengeschäft in Nordamerika, es steuerte 82 Prozent der Konzernerlöse sowie 90 Prozent des operativen Gewinns bei. Der Rest entfällt zu ziemlich gleichen Teilen auf das Snackgeschäft in Nordamerika, sowie das Auslandsgeschäft insgesamt.
Zur Erinnerung: Hershey hatte 2022 eine bereinigte operative Marge von 23 Prozent erwirtschaftet und lag damit weit vor Konkurrenten wie Kraft Heinz, General Mills, Smucker’s, Mondelez, Campbell’s, Conagra, McCormick und Kellogg’s.
Nach dem starken Jahresauftakt 2023 erhöhte Hershey-Chefin Michele Buck die Prognose für das Gesamtjahr. So soll der Umsatz 2023 um rund 8 Prozent steigen, statt der zuvor geplanten 6 bis 8 Prozent. Außerdem peilt Buck beim bereinigten Gewinn je Aktie nun ein Plus von rund 11 Prozent an, statt der zuvor anvisierten 9 bis 11 Prozent.
Rasantes Wachstum bei salzigen Snacks geplant
Buck hatte am 22. März den ersten Investorentag seit 2017 durchgeführt und dabei Investoren die prächtigen Geschäftsperspektiven für die nächsten Jahre aufgezeigt. Im Fokus stand dabei vor allem das Geschäft mit salzigen Snacks, wie Popcorn der Marke SkinnyPop, sowie Brezeln der Marke Dot’s Homestyle Pretzels. Zu den Marken war Hershey in den Jahren 2017 und 2021 durch Übernahmen gekommen.
Die Vorstandschefin will den Umsatz mit salzigen Snacks innerhalb von 10 Jahren auf rund 3 Mrd. Dollar verdreifachen (2022: 1,0 Mrd. Dollar), womit sich der Anteil von 10 auf 20 Prozent der Konzernerlöse verdoppeln soll. Dabei sollen in dem Bereich im laufenden Jahr neue Werbekampagnen gestartet und die Werbeausgaben erhöht werden. Zudem hat der Konzern zuletzt für 164 Mio. Dollar zwei Werke für die Herstellung von Popcorn gekauft.
In der Süßigkeiten-Sparte steht vor allem die Expansion außerhalb des Schokoladenbereich ganz oben auf der Agenda, gerade bei sogenannten „Gummies“, also Fruchtkaubonbons. Im Schokoladenbereich wiederum hat das Unternehmen mit dem Bau einer neuen Fabrik am Firmensitz in Hershey, Pennsylvania begonnen, und will so im Laufe des Jahres die Kapazitäten um fast 5 Prozent aufstocken.
Für die nächsten Jahre ist Buck ebenfalls optimistisch. 2024 und 2025 soll der Konzernumsatz um jeweils 3 bis 4 Prozent pro Jahr steigen, während der bereinigte Gewinn je Aktie deutlich stärker um jeweils 7 bis 8 Prozent zulegen soll.
BNP Paribas hat die Aktie von Hershey (851297) in die Palette der Basiswerte aufgenommen und bietet aktuell die ersten Mini Futures und Unlimited Turbos auf diesen neuen Basiswert an.
Egmond Haidt
Nach der Bankausbildung und dem BWL-Studium arbeitete er ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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