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Netflix – Steuerstreit in Brasilien überschattet erfreuliche Geschäftsentwicklung

Der US-Streaming-Anbieter hat Quartalszahlen vorgelegt. Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Mit einem Kurseinbruch um rund 6 Prozent reagiert die Netflix-Aktie auf die Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag, dem 21. Oktober. Mit Kursen von um die 1.160 Dollar notiert das Papier nach dem zwischenzeitlichen Seitwärtstrend der vergangenen Monate damit nur noch wenige Prozent über den 5-Monats-Tiefs.
Investoren sind enttäuscht, dass ein Steuerstreit in Brasilien die operative Profitabilität deutlich belastet hat, woraufhin das Management die Gewinnprognose für das Gesamtjahr etwas gesenkt hat.
Im dritten Quartal ist der Umsatz von Netflix um 17,2 Prozent auf 11,51 Milliarden Dollar gestiegen. Damit sind die Schätzungen der Analysten von 11,52 Milliarden Dollar praktisch genau getroffen worden. Grund für den Zuwachs waren steigende Nutzerzahlen, Preiserhöhungen und der Anstieg der Werbeeinnahmen.
Allerdings legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um lediglich 11,7 Prozent auf 3,25 Milliarden Dollar zu, das lag deutlich unter den Erwartungen von 3,63 Milliarden Dollar. Damit hat sich die Marge etwas verschlechtert, von 29,6 Prozent auf 28,2 Prozent.
Grund für die Verfehlung waren Ausgaben von 619 Millionen Dollar für einen Steuerstreit in Brasilien. Laut den Angaben von Vorstandschef Ted Sarandos handelt es sich dabei allerdings nicht um Einkommensteuern, sondern darum, dass die brasilianische Tochter Geld an jene in den USA überwiesen habe, und darauf würden überraschend Steuern von 10 Prozent fällig. Derartige Steuern würden allerdings bei sämtlichen Transaktionen in allen Branchen fällig, nicht nur bei Netflix beziehungsweise bei Streaming-Anbietern.
Zudem ist der Gewinn je Aktie um 8,7 Prozent auf 5,87 Dollar geklettert, womit allerdings die Erwartungen von 6,94 Dollar bei Weitem verfehlt wurden.
Gewinnprognose gesenkt
Bei der Zahlenvorlage zeigte sich Sarandos dennoch sehr zufrieden und betonte, dass ohne den Steuerstreit in Brasilien das Ebit besser ausgefallen wäre als erwartet. Zudem werde dieses Thema künftig keine großen Auswirkungen mehr auf die Ergebnisse haben.
Für das vierte Quartal hat der Co-Vorstandschef einen Umsatzanstieg um 16,7 Prozent auf 11,96 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, das lag über den Schätzungen von 11,90 Milliarden Dollar.
Zudem soll das Ebit um 25,8 Prozent auf 2,86 Milliarden Dollar zulegen, das bedeutet eine Margenverbesserung von 22,2 auf 23,9 Prozent. Das lag allerdings leicht unter den Erwartungen von 2,88 Milliarden Dollar.
Im Gesamtjahr 2025 soll der Erlös um 16 Prozent auf 45,1 Milliarden Dollar steigen und damit den oberen Rand der vorherigen Prognose von 15 bis 16 Prozent erreichen. Dabei sollen sich die Werbeeinnahmen mehr als verdoppeln, wenngleich von einer ziemlich kleinen Basis aus, wie das Management selbst einräumte.
Wegen des Steuerstreits in Brasilien soll die Ebit-Marge allerdings auf „nur“ 29 Prozent zulegen, statt der zuvor avisierten 30 Prozent.
Hingegen schraubte das Management den Ausblick für den Free Cashflow auf 9 Milliarden Dollar nach oben, statt der zuvor avisierten 8,0 bis 8,5 Milliarden Dollar. Gründe seien die Verschiebung von Überweisungen und niedrigere Ausgaben für Inhalte.
So sehen die Schätzungen aus
Analysten prognostizieren für 2025 einen Umsatzanstieg um 15,6 Prozent auf 45,1 Milliarden Dollar. 2026 soll es um 12,8 Prozent auf 50,8 Milliarden Dollar nach oben gehen.
Dabei soll das Ebit 2025 um 30 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar nach oben schießen. Für 2026 wird ein Plus von 22 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar vorhergesagt.
Damit würde die Marge 2025 von 26,7 auf 30,1 Prozent nach oben schießen. Allerdings könnten die Finanzprofis ihre Schätzungen in den nächsten Tagen etwas nach unten korrigieren, um näher an den 29 Prozent des Managements zu liegen, was dennoch ein Rekord wäre. Für 2026 wird ein Sprung auf 32,6 Prozent vorhergesagt, was ein neuer Spitzenwert wäre.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Nach dem Kursrutsch liegt der Börsenwert bei 492,9 Milliarden Dollar. Inklusive der Nettoschulden von 5,2 Milliarden Dollar liegt der Enterprise Value (EV) bei 498,1 Milliarden Dollar.
Das entspricht dem 30,0-Fachen des von Analysten für 2026 vorhergesagten Ebit und zeigt damit, welch enormes Wachstum in der Aktie eingepreist ist. Allerdings soll der Umsatz 2026 weiter kräftig wachsen, während sich die erwartete Verbesserung der Ebit-Marge auf ein neues Rekordhoch von 32,6 Prozent mehr als sehen lassen kann.
Und das 2026er-KGV liegt bei herben 35,9.
Meiner Meinung könnten Investoren kurz brauchen, um die schlechten Nachrichten um den Steuerstreit in Brasilien zu verdauen, weshalb die Aktie kurzfristig seitwärts tendieren könnte. Zudem könnten Investoren Sorgen haben, dass Verbraucher anstatt Filme von Netflix künftig mehr KI-generierte Inhalte konsumieren könnten, was das Geschäft des Streaming-Anbieters dämpfen würde.
Anschließend sollte die Aktie aber meiner Meinung nach – trotz der hohen Bewertung – wieder in Richtung der Rekordhochs nach oben drehen, weil Investoren wieder darauf setzen könnten, dass das starke Wachstum bei Netflix anhalten könnte.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Netflix (US6411) Mini Futures, Unlimited Turbos, Optionsscheine, Faktor-Optionsscheine und weitere Produkte an.

Egmond Haidt
Der Autor dieses Beitrags, Egmond Haidt, arbeitete nach seiner Bankausbildung und dem BWL-Studium ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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