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Novo Nordisk – Aktie erholt sich schnell von Einbruch nach Gewinnwarnung

Der dänische Hersteller von Diabetes- und Abnehmpräparaten leidet unter der Verlangsamung des Wachstums. Der neue Vorstandschef Mike Doustdar hat die ersten Maßnahmen angekündigt.
Mit einer Berg- und Talfahrt hat die Aktie von Novo Nordisk auf die Gewinnwarnung reagiert. Nachdem das Papier zuerst eingeknickt war, hat es anschließend die Verluste schnell wettgemacht. Dabei war das die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr.
Der neue Vorstandschef Mike Doustdar reagiert auf das schwächelnde Geschäft mit Abnehmspritzen und den Verlust an Marktanteilen gegenüber dem US-Wettbewerber Eli Lilly und hat den weltweiten Abbau von 9.000 Jobs angekündigt, das sind rund 11 Prozent der Belegschaft. Dabei sollen 5.000 Arbeitsplätze in Dänemark wegfallen.
Durch den Jobabbau sollen die Unternehmensstrukturen verschlankt und das eingesparte Geld in die Wachstumschancen in den Bereichen Diabetes und Gewichtsabnahme umgeschichtet werden. Wenn ich die Pressemeldung richtig deute, dann bedeutet das kurzfristig vor allem, Geld in den Aufbau des Vertriebs und auf mittlere Sicht auch in Forschung und Entwicklung zu stecken.
Der Personalabbau soll bis Ende 2026 Einsparungen von annualisiert 8 Milliarden Dänische Kronen (1,07 Milliarden Euro) bringen.
Prognose gesenkt
Allerdings verursacht der Konzernumbau erst einmal „Einmalbelastungen“ von 8 Milliarden Kronen für das Jahr 2025. Aufgrund dessen schraubt das Management die Gewinnprognose einmal mehr nach unten.
Demnach soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2025 währungsbereinigt um lediglich 4 bis 10 Prozent steigen, statt der zuvor avisierten 10 bis 16 Prozent.
Außerdem sollen sich die Abschreibungen und Sonderbelastungen auf insgesamt 21 Milliarden Kronen belaufen, statt der zuvor avisierten 17 Milliarden Kronen.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Nach dem Kurseinbruch seit Mitte 2024 liegt der Börsenwert bei aktuell 1,16 Billionen Kronen. Inklusive der Nettoschulden von 80,3 Milliarden Kronen liegt der Enterprise Value (EV) bei 1,24 Billionen Kronen.
Das entspricht dem 8,2-Fachen des von Analysten für 2026 vorhergesagten Ebit und zeigt, wie skeptisch Investoren inzwischen die Wachstumsaussichten von Novo Nordisk einschätzen.
Umso wichtiger wird der Mittwoch, 17. September, wenn das Management auf einer Analystenkonferenz die Pläne im Bereich Forschung und Entwicklung vorstellt. Dabei muss das Management meiner Meinung nach die Finanzprofis überzeugen, dass sich die geplanten zusätzlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung relativ schnell auszahlen und innerhalb von zwei bis drei Quartalen das Geschäft deutlich ankurbeln könnten. Sollte das dem Management nicht gelingen, könnte die Aktie wieder unter Druck kommen.
Meiner Meinung nach könnte die Erholung der Aktie aber erst einmal allmählich weitergehen. Denn durch das Kostensenkungsprogramm von Vorstandschef Doustdar hellen sich die Gewinnperspektiven für 2026 auf. Vor diesem Hintergrund könnte sich die Stimmung der Investoren noch etwas weiter verbessern, woraufhin sie weiter bei der Aktie zugreifen könnten.
Die nächsten wichtigen Kursimpulse wird dann das Analystentreffen am 17. September liefern. Am 5. November folgt die Vorlage der 9-Monats-Zahlen.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Novo Nordisk (A3EU6F) Mini Futures, Unlimited Turbos, Optionsscheine, Faktor-Optionsscheine und weitere Produkte an.
Egmond Haidt
Der Autor dieses Beitrags, Egmond Haidt, arbeitete nach seiner Bankausbildung und dem BWL-Studium ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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