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Rambus – Im Zuge des KI-Hypes raketenartig unterwegs in Richtung des 2000er-Rekordhochs
Der US-Halbleiterkonzern erfreut sich guter Geschäfte. Analysten prognostizieren für 2023 einen kräftigen Umsatzanstieg und eine starke Verbesserung der Profitabilität.
Ein mehr als beeindruckendes Comeback feiert die Rambus-Aktie: in den vergangenen Monaten ging es geradezu kometenhaft nach oben. Mancher Anleger, der schon länger an der Börse aktiv ist, dürfte sich an das Jahr 2000 erinnert fühlen, als damals das Papier anfangs in die Stratosphäre geschossen war, nur am anschließend völlig zu kollabieren.
Diesmal sorgt der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) für Euphorie bei Investoren. Das US-Unternehmen stellt Speicherschnittstellenchips für Serverspeichermodule her, die eine höhere Bandbreite und erweiterte Kapazität in Servern ermöglichen. Diese Lösungen werden in Rechenzentren eingebraut, die wiederum von der stark steigenden Nachfrage nach KI-Anwendungen profitieren.
Im ersten Quartal 2023 ist der Umsatz von Rambus um 15 Prozent auf 113,8 Mio. Dollar gestiegen. Wachstumsmotor waren die Produkterlöse, also der Verkauf der von Rambus selbst produzierten Chips, die um ein Drittel auf 63,8 Mio. Dollar nach oben geschossen sind. Der Rest entfiel auf Lizenzgebühren, sowie auf Dienstleistungen.
Zudem ist der bereinigte operative Gewinn, gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit), um 13,6 Prozent auf 27,5 Mio. Dollar geklettert, was einer stattlichen Marge von 24,2 Prozent entsprach.
Außerdem hat Rambus im operativen Geschäft 38,9 Mio. Dollar Cash generiert und die restlichen Schulden abgebaut. Damit sitzt das Unternehmen auf einem Netto-Cash-Bestand inklusive veräußerlicher Wertpapiere von insgesamt 292,1 Mio. Dollar und kann damit weiter kräftig in profitables Wachstum investieren.
Ein weiteres Highlight war, dass Rambus das Lizenzabkommen mit dem südkoreanischen Speicherchiphersteller SK Hynix um 10 Jahre bis 2034 verlängert hat.
Vorstandschef will am KI-Hype partizipieren
Bei der Zahlenvorlage gab sich Rambus-Chef Luc Seraphin daher zufrieden und betonte, dass der Konzern gut positioniert sei, um von den Trends im Bereich Rechenzentren, die von den KI-Anwendungen angetrieben würden, zu profitieren.
Für das zweite Quartal hat Seraphin Produkterlöse von 50 bis 56 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Für Dienstleistungen sollen 18 bis 24 Mio. Dollar hinzukommen. Allerdings machte der Firmenlenker keine Prognose zu den Lizenzeinnahmen. Die Analysten sagen einen Konzernumsatz von insgesamt 133,2 Mio. Dollar vorher, das wäre allerdings ein Rückgang um 4,3 Prozent.
Umso stärker soll es allerdings in den nächsten Quartalen nach oben gehen. Dadurch soll der Konzernerlös laut den Finanzprofis im Gesamtjahr 2023 um 27 Prozent auf 577,7 Mio. Dollar nach oben schießen. Zudem soll die US-Halbleiterfirma einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,78 Dollar erwirtschaften, nach einem Verlust von 0,13 Dollar für 2022.
Vielleicht noch eine kleine Erinnerung für Nostalgiker: Im Jahr 1999, also kurz vor dem Platzen der Blase bei Technologie-, Medien- und Telekomaktien, hatte Rambus einen Umsatz von lediglich 43,4 Mio. Dollar erzielt.
BNP Paribas hat die Aktie von Rambus (906870) in die Palette der Basiswerte aufgenommen und bietet aktuell die ersten Mini Futures und Unlimited Turbos auf diesen neuen Basiswert an.
Egmond Haidt
Nach der Bankausbildung und dem BWL-Studium arbeitete er ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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