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Super Micro Computer – Erneute drastische Prognoseanhebung heizt KI-Hype weiter an

Mitte Januar hatte der US-Hersteller von Hochleistungsservern Investoren mit einigen vorläufigen Quartalszahlen euphorisiert. Nun hat Vorstandschef Charles Liang mit einem sensationellen Ausblick fürs Gesamtjahr nachgelegt.
Auf neue Rekordhochs ist die Aktie von Super Micro Computer nach der Vorlage der Quartalszahlen am Montagabend, 29. Januar nach oben geschossen. Während die Ergebnisse Investoren überzeugt haben, waren sie von dem Ausblick mehr als begeistert.
Super Micro Computer (das Unternehmen bezeichnet sich in seinen Pressemeldungen als Supermicro) ist ein US-Hersteller von Hochleistungsservern für Rechenzentren und profitiert damit stark von der Nachfrage nach KI-Anwendungen und Cloud-Lösungen, wobei gerade die Flüssigkeitskühlung bei den Maschinen immer wichtiger wird.
Supermicro hat im per Dezember beendeten zweiten Quartal des Fiskaljahres 2023/24 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 103 Prozent auf 3,66 Milliarden Dollar gesteigert. Das lag deutlich über den Schätzungen der Analysten von 3,06 Milliarden Dollar.
Dabei hatten die Finanzprofis die Erwartungen deutlich nach oben angepasst, nachdem der Konzern Mitte Januar die Prognose für das Dezember-Quartal stark nach oben geschraubt hatte. Das können Sie in dem Beitrag „Super Micro Computer – Kräftige Prognoseanhebung heizt KI-Hype weiter an“ nachlesen.
Damit ist der Erlös im zweiten Quartal zudem um 73 Prozent gegenüber dem Vorquartal nach oben geschossen. Das zeigt unmissverständlich, wie sehr das Thema KI das Geschäft des Herstellers von Hochleistungsservern zuletzt beflügelt hat.
Allerdings ist die bereinigte Bruttomarge auf 15,5 Prozent gesunken, gegenüber 18,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Konzern begründete das mit der Fokussierung auf Marktanteilsgewinne.
Die bereinigte operative Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist zwar von 12,8 auf 11,3 Prozent zurückgegangen. Allerdings hat sie gegenüber dem ersten Quartal 2023/24 (10,8 Prozent) leicht zugelegt.
Sensationelle Prognose
Wie oben geschrieben hat vor allem die Prognose für Euphorie bei Investoren gesorgt. Demnach soll der Umsatz im dritten Quartal 2023/24 3,7 bis 4,1 Milliarden Dollar erreichen.
Das liegt weit über den Schätzungen von 2,87 Milliarden Dollar und ist zudem ein Anstieg um 188 bis 219 Prozent gegenüber dem Vorjahr, womit sich das ohnehin sensationelle Wachstum bei Supermicro weiter beschleunigen würde.
Dabei soll ein bereinigter Gewinn je Aktie von 5,20 bis 6,01 Dollar erwirtschaftet werden.
Und es wurde noch besser: Die Erlösprognose für das Fiskaljahr 2023/24 hat Vorstandschef Charles Liang von 10 bis 11 Milliarden Dollar auf herbe 14,3 bis 14,7 Milliarden Dollar nach oben geschraubt.
Die Mitte der Spanne (14,5 Milliarden Dollar) hat die Schätzungen von 11,5 Milliarden Dollar bei Weitem übertroffen und bedeutet zudem ein Wachstum von 101 bis 106 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das klang alles wie Musik in den Ohren der Investoren, weshalb sie nach der Zahlenvorlage und der Analystenkonferenz kräftig den Kaufen-Knopf gedrückt haben.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Heute und in den kommenden Tagen dürften viele Analysten ihre Schätzungen kräftig nach oben schrauben und damit auch ihre Kursziele.
Der Börsenwert liegt bei 30,5 Milliarden Dollar. Inklusive des Netto-Cash-Bestands von 350,0 Millionen Dollar liegt der Enterprise Value (EV) bei 30,15 Milliarden Dollar.
Eine genaue Bewertung des Unternehmens lässt sich derzeit noch nicht vornehmen, dazu muss man in den nächsten Tagen erst die Anpassung der Umsatz- und Gewinnschätzungen abwarten.
Nach der Vorlage der besser als erwarteten Quartalszahlen und vor allem der drastischen Anhebung der Prognose für das Gesamtjahr sollte die Rekordfahrt der Aktie dennoch klar weitergehen.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Super Micro Computer (A0MKJF) neben Mini Futures und Unlimited Turbos auch Optionsscheine und Faktor Optionsscheine an.
Egmond Haidt
Der Autor dieses Beitrags, Egmond Haidt, arbeitete nach seiner Bankausbildung und dem BWL-Studium ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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