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Taiwan Semiconductor Manufacturing – Anhebung der Prognose heizt KI-Hype weiter an

Der Auftragsfertiger für die Chip-Industrie hat Quartalszahlen vorgelegt. Das Management ist trotz des schwierigen Konjunkturumfelds optimistisch.
Mit einem deutlichen Kurssprung auf neue Rekordhochs reagiert die Aktie von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) auf die Vorlage der Halbjahreszahlen. Investoren honorieren die guten Ergebnisse und gerade auch die Anhebung des Ausblicks. Das sind auch gute Nachrichten für ASML Holding (siehe Beitrag „Schwacher Ausblick schockiert Investoren“), woraufhin sich die Aktie deutlich erholt.
Im zweiten Quartal ist der Umsatz des Auftragsfertigers für die Chip-Industrie um 38,6 Prozent auf 933,79 Milliarden neue Taiwan-Dollar gestiegen. Das lag leicht über den Schätzungen der Analysten von 931,24 Milliarden Taiwan-Dollar.
Auf Basis von US-Dollar ist der Umsatz um 44,4 Prozent auf 30,07 Milliarden Dollar geklettert.
Für den anhaltenden Erlös-Boom sorgte die starke Nachfrage nach KI-Chips, allen voran bei Nvidia und Advanced Micro Devices (AMD).
Dabei ist der Anteil des Bereichs „High Performance Computing“ von TSMC, zu dem Chips für Server und Rechenzentren gehören, auf 60 Prozent der Konzernerlöse gestiegen, gegenüber 52 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Im Gegenzug ist der Anteil mit Chips für Smartphones von 33 Prozent auf 27 Prozent zurückgegangen. Die restlichen 13 Prozentpunkte des Konzernumsatzes entfielen auf das Internet der Dinge, Auto, Digitale Konsumelektronik und sonstige.
Zudem ist die Bruttomarge auf Konzernebene von 53,2 Prozent auf 58,6 Prozent geklettert.
Prognose angehoben
Auf der Analystenkonferenz gab sich Finanzchef C.C. Wei zufrieden, wenngleich er einräumte, dass die Strafzölle von US-Präsident Donald Trump für Verunsicherung sorgen. Allerdings würden die Kunden weiterhin in das Thema KI investieren.
„Mit Blick auf das zweite Halbjahr haben wir bislang keine Veränderung im Verhalten unserer Kunden gesehen. Allerdings ist uns bewusst, dass es Unsicherheit und Risiken gibt“, so Wei.
Für das dritte Quartal hat er einen Umsatz von 31,8 bis 33,0 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt.
Zudem soll eine Bruttomarge von 55,5 bis 57,5 Prozent erwirtschaftet werden.
Für das Gesamtjahr 2025 prognostizierte der Finanzchef nun ein Umsatzwachstum auf US-Dollar-Basis von rund 30 Prozent, gegenüber einem mittleren 20-Prozent-Bereich zuvor. Das deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach KI-Chips weiterhin brummen soll.
Außerdem bestätigte das Management die Investitionsprognose von 38 bis 42 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal beliefen sich die Ausgaben hierfür auf 9,6 Milliarden Dollar.
Wie geht’s weiter mit der Aktie?
Im Zuge der Rekordfahrt hat der Börsenwert 30,3 Billionen Taiwan-Dollar erreicht. Abzüglich des Netto-Cash-Bestands von 1,6 Billionen Taiwan-Dollar liegt der Enterprise Value (EV) bei 27,7 Billionen Taiwan-Dollar.
Das entspricht dem 14,5-Fachen des von Analysten für 2026 vorhergesagten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit). Ich finde, diese Bewertung bietet noch Luft nach oben für ein Unternehmen, das mehr als jedes andere vom KI-Boom bei Nvidia und AMD profitiert.
Und das 2026er-KGV liegt bei 17,2.
Vor diesem Hintergrund sollte meiner Meinung nach die Rekordfahrt der Aktie von Taiwan Semiconductor Manufacturing klar weitergehen.
BNP Paribas bietet auf die Aktie von Taiwan Semiconductor Manufacturing (909800) Mini Longs, Unlimited Longs, Optionsscheine und weitere Produkte an.
Egmond Haidt
Der Autor dieses Beitrags, Egmond Haidt, arbeitete nach seiner Bankausbildung und dem BWL-Studium ab 2000 als Redakteur bei BÖRSE ONLINE. Seit Juli 2013 ist der Finanzjournalist als Freiberufler tätig. Jeden Dienstag ab 18 Uhr analysiert er die neuesten Entwicklungen am Finanzmarkt in der Sendung Euer Egmond.
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