In Kurven nach oben

30.04.2024 · von Holger Bosse

​Die hohen Zinssätze in Europa dämpfen auch das Wachstum in der Alpenrepublik Österreich. Werden die Zinsen nun gesenkt, könnte es sich für Anleger lohnen, auf „Bergtour“ zu gehen. Gerne auch mit dem Auto auf den Großglockner.

Zugegeben, die Aussichten sind etwas getrübt. Vielleicht vergleichbar mit einem Blick über die Berggipfel der österreichischen Alpenlandschaft bei Nebel. So wie beim zurückliegenden Mal, als wir die Spitze des Großglockners erreicht hatten, über die alte Passstraße, die Hochalpenstraße, ganz bequem mit dem Auto. Viel Nebel, kaum etwas los. Nur in der Ferne schimmerte ein Licht, das vom Kiosk Hochtor herüberschien, Anlaufstelle Nummer eins für motorisierte Bezwinger des Großglockners. 

Unsere Bergtour erinnert uns heute ein wenig an die österreichische Wirtschaft. Nach einem ordentlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den Jahren 2021 und 2022 um 4,2 beziehungsweise 4,8 Prozent ging es wieder steil nach unten. 2023 schrumpfte die Wirtschaft sogar um 0,8 Prozent. Damit könnte aber, um im Jargon der Bergtouren zu bleiben, die Talsohle durchschritten sein. So schätzen die Experten des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, kurz WIFO, das Wachstum für 2024 auf 0,2 Prozent. Das ist nicht viel, ähnlich wenig wie in Deutschland und unter dem Durchschnitt der Europäischen Union, aber immerhin kein Rückgang mehr. 

Belebung der Konjunktur. Grund für den verhaltenen Ausblick: Die aktuell hohen Zinssätze im Euroraum dämpften vor allem die Nachfrage nach Investitionsgütern. Davon waren insbesondere jene Länder betroffen, die etwa auf die Produktion von Maschinen spezialisiert sind. Und das ist neben Deutschland eben auch Österreich. Maschinen und Fahrzeuge machen über 35 Prozent der Gesamtausfuhren Österreichs aus. Kommt es hier zu einem Nachfragerückgang, betrifft das die ganze Wirtschaft. 

Mit der nun möglicherweise anstehenden Zinssenkungsrunde sollte sich die Lage aber entspannen. Die erheblichen Fortschritte bei der Rückführung der Inflation im Euroraum werden es der EZB wohl erlauben, die Geldpolitik ab Mitte 2024 wieder zu lockern. Ab dem zweiten Halbjahr 2024 rechnen Experten denn auch mit einer Belebung der die Konjunktur. „Von diesem Aufschwung sollten insbesondere Volkswirtschaften mit starker Industrie, wie Deutschland oder Österreich, profitieren“, so das WIFO in einer aktuellen Prognose. Für 2025 rechnen die WIFO-Experten mit einer deutlichen Belebung der Konjunktur und mit einem Wachstum von dann 1,8 Prozent. Es wird auch mit einer weiteren Verlangsamung der Inflation in Österreich gerechnet. Die Inflationsrate wird nach 7,8 Prozent im Vorjahr in diesem Jahr auf etwa 3,8 Prozent zurückgehen und 2025 weiter auf 2,7 Prozent sinken.

Klimaschutz als Wachstumsimpuls. Zur Stimulation des Wachstums hat die Regierung in Wien im Oktober 2023 zudem ein Konjunkturpaket in Höhe von 6 Milliarden Euro verabschiedet. Dieses sieht höhere Investitionen in die Bauindustrie vor, etwa durch die Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Insgesamt soll dem Klimaschutz und den erneuerbaren Energien mehr Aufmerksamkeit zukommen. Ein 3 Milliarden Euro schweres Förderprogramm zur Umstellung auf klimafreundliche Technologien und zum Ausstieg aus Erdgas und Erdöl wird fortgeführt. Mit der Unterstützung der Erneuerbaren soll vor allem die Abhängigkeit Österreichs von Energieimporten reduziert werden. Noch werden rund 16 Prozent des Stroms, der in Österreich produziert wird, mithilfe von Erdgas hergestellt. Der Anteil der fossilen Brennstoffe am gesamten Strommix soll reduziert werden. Dabei nimmt die Wasserkraft schon eine herausragende Stellung ein, mit ihrer Hilfe werden derzeit fast 60 Prozent des österreichischen Strombedarfs gedeckt.

 

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ATX mit Potenzial. An der Börse in Wien herrschte, wie bei unserem Ausflug auf den Großglockner, lange Zeit eher trübe Stimmung. Dabei ist der österreichische Aktienmarkt durchaus interessant. Allein die Bewertungen vieler österreichischer Aktien lassen Spielraum nach oben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Leitindex ATX für 2024 liegt derzeit bei etwa 8. Der ATX gehört damit zu den günstigsten Indizes in Europa. Die Analysten von Erste Group Research haben für den ATX ein Jahres-Kursziel von 3.900 Punkten ausgegeben, aktuell liegt er bei knapp 3.500 Punkten. 

Dass es bislang an der Wiener Börse eher mau aussah, wird von Beobachtern unter anderem mit der geografischen Nähe zum Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Konjunkturgefahren begründet. Zudem sei Österreich eher ein „Randmarkt“, der in den zurückliegenden Monaten im wahrsten Sinne des Wortes von den Anlegern links liegen gelassen wurde. Stattdessen wurden große Märkte bevorzugt, vor allem die Börsen in den Vereinigten Staaten. Doch das könnte sich nun ändern. Nach dem Erreichen neuer Rekordstände an der Wall Street könnten nun auch die kleineren Märkte wieder in den Fokus der Investoren rücken. Zudem ist Österreich traditionell eng mit vielen Ländern Osteuropas verbunden. Mittelfristig wird diesen Staaten hohes Wachstumspotenzial zugetraut, wovon auch Österreich und die Wiener Börse profitieren sollten.

Am Ende wurde die Fahrt über den Großglockner doch noch ein großer Erfolg. Am späten Nachmittag lichtete sich der Nebel und gab den Blick über ein unglaublich schönes Panorama frei. Bergfeeling, so muss es sein.

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