Mit Stoppkursen arbeiten

29.07.2022

Stoppkurse helfen dem Anleger, ein Depot gegen allzu große Verluste abzusichern. Doch sie sind kein Allheilmittel. Wenn eine Aktie etwa nur wenig gehandelt wird, können Stoppkurse „versagen“.

Wenn an der Börse die Kurse fallen, machen sich Anleger Gedanken darüber, wie sie sich gegen allzu große Verluste in ihrem Depot absichern können. Dazu gehört auch das Thema Stoppkurse. Doch was sind Stoppkurse? Wie funktionieren sie, und schützen sie einen wirklich immer vor Verlusten? Und welche Arten von Stoppkursen gibt es? MÄRKTE & ZERTIFIKATE erklärt, worauf Anleger achten sollten.

Je dünner der Handel, desto problematischer.

Ganz allgemein gilt: Anleger können ihr Wertpapierdepot durch das Setzen von Stoppkursen absichern. Stoppkurse sind nichts anderes als limitierte Verkaufsorders, auch als Stop-Loss-Orders bezeichnet. Mit Stoppkursen geben Anleger Verkaufsaufträge auf, die aber erst ausgeführt werden, wenn ein bestimmter Kurs erreicht oder unterschritten wird. Sie versehen etwa eine Aktie A, die bei 25 Euro notiert, mit einem Stoppkurs bei 20 Euro. Sobald an der Börse die Aktie A den Kurs von 20 Euro erreicht, und sei es auch nur für einen kurzen Moment, wird die Verkaufsorder aktiviert, und die Aktie im Folgenden verkauft. Das funktioniert natürlich auch mit Zertifikaten. Auch Zertifikate können mit Stop-Loss-Orders versehen werden.

Hört sich gut an, doch das Ganze hat einen Haken. Die in unserem Beispiel erwähnte Aktie A wird nämlich nach Erreichen des Stoppkurses limitlos zum Verkauf gestellt. „Limitlos“ heißt, die Aktie wird zum nächstmöglichen Kurs verkauft. Im Börsendeutsch nennt man so etwas auch eine Bestens-Order. Ein Kurs kommt aber immer durch zwei Seiten zustande: Käufer und Verkäufer treffen aufeinander. Das heißt im schlimmsten Fall, dass der nächstmögliche Kurs, zu dem ein Käufer bereit ist, die Aktie A zu kaufen, deutlich unter dem gewählten Stoppkurs von 20 Euro liegen kann. Bei den großen, sehr häufig gehandelten Aktien etwa aus dem DAX ist das Risiko diesbezüglich noch relativ gering. Dort gibt es in der Regel genügend Käufer, die das Papier schnellstmöglich auch zu 20 Euro oder knapp darunter erstehen möchten. Wenn es für den Verkäufer gut läuft, kann der nächste Kurs sogar über dem Stoppkurs liegen. Doch schon im TecDAX oder im MDAX befinden sich Papiere, die sehr wenig gehandelt werden. Wann eine solche Aktie, die nach dem Erreichen des Stoppkurses bestens zum Verkauf steht, auf Kaufinteresse stößt, ist völlig ungewiss. Das kann bei 19,80 Euro der Fall sein, aber auch erst bei 19 Euro oder darunter. Noch problematischer sieht es bei vielen ausländischen Aktien aus, die nur sporadisch an den deutschen Börsen gehandelt werden. Grundsätzlich gilt: Je weniger mit der Aktie gehandelt wird, desto größer die Gefahr, auch mit Stoppkursen Verluste zu erleiden.

Zertifikateanleger sind hier übrigens besser dran. Denn der Kurs eines Zertifikats berechnet sich nicht unmittelbar aus Angebot und Nachfrage, sondern auf Basis interner Preisbildungsmodelle des Emittenten.

Gewinne absichern.

Quasi eine Spielart von Stoppkursen sind sogenannte Trailing-Stop-Loss-Orders. Damit können Investoren die Stoppmarke nach oben ziehen und so bereits erzielte Kursgewinne sichern. Hierzu erteilt der Anleger zunächst eine gewöhnliche Stop-Loss-Order. Weiterhin gibt er einen Differenzwert an, beispielsweise zehn Prozent. Steigt der Aktienkurs, wird die Stop-Loss-Marke automatisch angepasst. Und zwar so weit, dass zwischen dem aktuellen Aktienkurs und der neuen Stoppmarke eine Differenz von zehn Prozent besteht. Dadurch, dass der Anleger die Stoppmarke nach oben zieht, verbessert er sein Risikoprofil. Brechen die Kurse ein, erleidet er, wenn er zuvor Kursgewinne verbuchen konnte, weniger Verluste als mit der ursprünglichen Stop-Loss-Order. Alternativ kann man natürlich auch eine Stop-Loss-Order laufend aktualisieren. Das ist aber zeitaufwendiger als die einmalige Eingabe einer Trailing-Stop-Loss-Order.
Eine weitere Spielart von Stoppkursen ist der OCO-Verkaufsauftrag. Die drei großen Buchstaben stehen für „One Cancels Other“. Soll heißen: Es werden zwei Aufträge miteinander kombiniert. Wird einer der beiden ausgeführt, wird der andere gelöscht. Kauft etwa ein Anleger eine Aktie für 11 Euro und will bei 17 Euro den Gewinn realisieren – ohne den Markt beobachten zu müssen –, gibt er einen entsprechenden Verkaufsauftrag. Zugleich will er Verluste bei fallenden Kursen begrenzen. Deshalb platziert er eine Stop-Loss-Order bei 9 Euro. Wird nun eine der beiden Kursmarken (9 Euro oder 17 Euro) erreicht, wird die jeweilige Order ausgeführt und die andere automatisch aufgelöst.

Fazit.

Stoppkurse sind kein Allheilmittel gegen Kursverluste, auch wenn sie natürlich grundsätzlich helfen können, ein Depot abzusichern. Wichtig dabei sind der stetige Handel mit der abgesicherten Aktie und das Handelsvolumen. Je dünner der Handel, desto problematischer ein Stoppkurs.

 

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