Flüssig gehts einfacher

30.01.2025 · von BNP Paribas

Verflüssigtes Erdgas, kurz LNG, soll für die nächsten Jahrzehnte die heimische Energieversorgung sicherstellen. Größter Exporteur von LNG sind mittlerweile die USA, und die Ausfuhren sollen noch gesteigert werden. Doch wer profitiert davon?

Wie kühlt man eigentlich Erdgas so weit ab, dass es sich verflüssigt? In einer Tiefkühltruhe? Nein, um Gas zu kühlen und zu verflüssigen, nutzt man eine seiner typischen Eigenschaften. Es kühlt und verflüssigt sich nämlich, wenn es sich schnell ausdehnt. Also zusammenpressen und dann ausdehnen. Immer wieder. Am Ende verflüssigt sich das Erdgas, wenn es Minus 162 Grad Celsius und mehr (respektive weniger) erreicht hat. Das Verfahren ist nicht ohne, es verbraucht Energie, hat aber am Ende den Vorteil, dass flüssiges Erdgas rund 600-mal so dicht wie gasförmiges ist. Damit lässt es sich hervorragend in Tanks transportieren, auch über große Entfernungen hinweg. Am Bestimmungsort angekommen, wird es in seinen ursprünglichen gasförmigen Zustand zurückverwandelt und in ein bestehendes Erdgasnetz aus Rohren eingespeist. LNG heißt das verflüssigte Erdgas, also Liquefied Natural Gas. Auch wenn LNG an sich nicht wirklich klimaneutral ist, gilt Erdgas, ob flüssig oder gasförmig, zumindest als wichtiger Übergangsrohstoff von einer fossilen hin zu einer regenerativen Energieversorgung.

USA ist wichtigster LNG-Lieferant. Insgesamt dürften im Jahr 2024 rund 70.000 Gigawattstunden (GWh) flüssiges Erdgas über deutsche LNG-Terminals nach Deutschland importiert worden sein. Das entspricht einem Anteil von etwa 7 Prozent an den gesamten deutschen Gasimporten. Bereits im Dezember 2022 hat das Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven als erstes deutsches Terminal den Betrieb aufgenommen. Es folgten dann die Terminals in Lubmin im Januar 2023 und Brunsbüttel im März 2023. Das LNG-Terminal in Stade als viertes deutsches Terminal ist ebenfalls 2023 in Betrieb gegangen, wird aber bis 2027 noch weiter ausgebaut.

Hauptlieferanten des nach Deutschland importierten LNG sind die USA. Die neu errichteten LNG-Terminals an der deutschen Nord- und Ostseeküste wurden im Jahr 2024 zu über 80 Prozent mit LNG aus den Vereinigten Staaten beliefert. Ein Umstand, der durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump noch verstärkt werden könnte. Er will einerseits die Gasförderung in seinem Land ausbauen, andererseits verlangt er eine „Gegenleistung“ für die Exportüberschüsse, die Deutschland mit Warenlieferungen in die USA erzielt. Gesteigerte Einfuhren von LNG aus den USA sind da ein möglicher Weg.

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Verdopplung der Nachfrage nach LNG. Global gesehen sind die USA in den vergangenen Jahren laut der amerikanischen Energieagentur EIA zum größten Exporteur von Flüssiggas aufgestiegen. Fast das gesamte Marktwachstum des weltweiten LNG-Angebots zwischen 2019 und 2023 ist auf den Zuwachs bei den US-Exporten zurückzuführen, das Angebot anderer Länder blieb dagegen nahezu konstant, so die Beobachtung des Instituts der Deutschen Wirtschaft in einer Kurzanalyse aus dem Jahr 2024. Mittlerweile sind die USA mit einem Anteil von rund 20 Prozent hinter Norwegen (30 Prozent) der zweitgrößte Gaslieferant insgesamt.

Eine Stellung, die die USA ausbauen möchten. Zwar gehört das Land mit Erdgasreserven von derzeit von rund 20 Billionen Kubikmetern nicht zu den ganz großen Erdgasländern – zum Vergleich: Allein in der Region Naher Osten wurden bislang Reserven von über 80 Billionen Kubikmetern nachgewiesen, die unter den derzeitigen wirtschaftlichen und technischen Bedingungen künftig gefördert werden können –, die USA weisen aber gegenüber anderen Ländern einen hohen Grad an politischer Stabilität und Zuverlässigkeit auf.

Insgesamt wird dem LNG-Markt in den kommenden Jahren großes Potenzial zugebilligt. Der Energiekonzern Shell etwa geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach LNG bis 2030 vom aktuellen Niveau aus auf rund 600 Millionen Tonnen im Jahr ungefähr verdoppeln und dann konstant hoch bleiben wird.

Die Profiteure des LNG-Booms. Für Anleger stellt sich die Frage, wie sie in LNG investieren können. Ein direktes Investment ist nicht ohne Weiteres möglich. Es bieten sich Unternehmen an, die Erdgas fördern, zu LNG verarbeiten, dieses dann verladen und transportieren. Zu den Unternehmen mit den größten Transportkapazitäten für LNG gehören derzeit das staatliche Unternehmen QatarEnergy, Cheniere Energy aus den USA und Shell (ehemals Royal Dutch Shell) aus Großbritannien. Shell etwa verwaltet 20 LNG-Tanker, darunter Schiffe der Q-Max-Klasse, die länger als drei Fußballfelder sind und bis zu 266.000 Kubikmeter LNG aufnehmen können.

Zu den weltweit größten Ausstattern von LNG-Verladeterminals gehört Baker Hughes. Das US-Unternehmen stellt unter anderem Gasturbinen und Kompressoren her, mit denen Erdgas zu LNG umgewandelt wird. Bekannt ist Baker Hughes als Servicedienstleister für die Ölindustrie, was die Ausrüstung und den Betrieb von Ölfeldern umfasst, aber auch Bohrungen und ihre Auswertungen. Von Börsenbeobachtern wird Baker Hughes auch als Profiteur der trumpischen Energiepolitik gewertet, da der neue US-Präsident eine Ausweitung der Öl- und Gasförderung anvisiert.

Neben Baker Hughes wird in diesem Zusammenhang von Experten auch auf Sempra verwiesen. Das amerikanische Unternehmen aus Kalifornien bezeichnet sich selbst als Energie-infrastruktur-Konzern und ist als Holdinggesellschaft aufgestellt. Das Unternehmen ist in drei Bereiche gegliedert: Speicherung, Transport und Verteilung von Erdgas, was rund die Hälfte des Nettoumsatzes ausmacht; Übertragung und Verteilung von Strom; Entwicklung und Betrieb von Energieinfrastrukturen, also Elektrizitätswerke, Gaspipelines, Erdgasspeicher und Terminals für den Import von LNG.

Zweifel bleiben. Die tiefste im Freien jemals gemessene Temperatur auf der Erde liegt übrigens bei minus 91 Grad Celsius – das war auf einer Wetterstation am Südpol. Bei diesen Temperaturen ist es lebensgefährlich, da die Augen gefrieren. Bei minus 114 Grad Celsius gefriert Alkohol. Und erst bei minus 162 Grad Celsius verflüssigt sich Erdgas. Bei diesen Vergleichen wird deutlich, welcher Aufwand hinter LNG steckt. Ob sich das am Ende alles lohnt, darüber streitet man. An der Börse ist man sich jedoch sicher, dass LNG kurz- bis mittelfristig als Übergangslösung für die Energieversorgung sinnvoll ist.

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