Nachhaltig investieren

24.05.2024 · von Matthias Niklowitz

In der Modeindustrie ist die ESG-Berichterstattung unzureichend

Das wichtigste Ausgangsmaterial für ein T-Shirt ist Baumwolle. Die wird in den Ländern des sogenannten Globalen Südens angebaut. Pro Kilogramm T-Shirt oder Jeans sind allein für die Produktion der Baumwolle rund 8.000 bis 10.000 Liter Wasser erforderlich. Nach der Ernte wird das Material per LKW in lokale Fabriken gebracht, aufbereitet, zu Ballen verarbeitet, gefärbt, gesponnen und – oft zusammen mit weiteren Materialien – zu T-Shirts oder Hosen verarbeitet.

Die Lieferketten, die hinter den T-Shirts stehen, sind lang und involvieren viele Themen der Nachhaltigkeit: Das Wasser ist lediglich ein Problem. Und fast bei jedem Produktions- und Verarbeitungsschritt werden reichlich Treibhausgase emittiert. Etliche große Marken und vor allem die „Fast Fashion“-Modehersteller sind deswegen in den vergangenen Jahren in die Kritik gekommen. Denn insgesamt steht die Branche für 8 bis 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen – das ist mehr als die Seeschifffahrt und die Luftfahrt zusammen. Einige große Marken haben bereits reagiert. Sie verkaufen in den eigenen Geschäften auch bereits getragene Markenwaren, und sie reduzieren die Emissionen in den Lieferketten, beispielsweise über eine Verkürzung der Lieferwege. Allerdings gibt es weiterhin große Schwachstellen, wie Bloomberg kürzlich berichtete.

Bei etlichen bekannten Marken gab es in den vergangenen Jahren eine Erhöhung der Emissionen. Wie beispielsweise bei Lululemon (bekannt für Yoga-Mode), bei Nike und bei Primark. Einige andere Hersteller weisen niedrigere Werte auf. Laut Bloomberg sind das beispielsweise Burberry, Gap, Mango, Ralph Lauren und H&M. Allerdings können Investoren solchen Zahlenvergleichen nicht unbedingt vertrauen. Der Blick ins Kleingedruckte zeigt hier, dass einzelne Hersteller wie etwa der PVH-Konzern, der hinter Tommy Hilfiger und Calvin Klein steht, die Berechnungsgrundlagen so verändert haben, dass anstelle eines Zuwachses bei den Emissionen ein Rückgang ausgewiesen werden kann. Weitere Marken beginnen erst jetzt, die Scope-3-Emissionen – also die Emissionen in den ganzen Lieferketten – auszuweisen, jedoch ohne diese dann mit den bisherigen Zahlen zu vergleichen. Andere rechnen bestimmte Produktkategorien einfach heraus.

Lediglich bei der Hälfte der großen Labels lassen sich brauchbare Vergleiche anstellen – bei der anderen Hälfte sind die Datengrundlagen unzureichend. Schwächen gibt es vor allem bei den Scope-2- und -3-Emissionen. Deshalb zeichnet sich auch eine Verschärfung der Regulierung ab. Die Unternehmensberater von McKinsey wiesen kürzlich auf den großen Verbesserungsbedarf bei der Regulierung hin. Veränderungen gehen auch hier, wie so oft, von kleinen Labels aus. Allerdings sind auch nicht diese frei von Herausforderungen: Selbst Vorzeigemarken wie Canada Goose und Patagonia schlagen sich mit Gerichtsverfahren herum, weil es Debatten um Nachhaltigkeitslabels und die Realität gab und gibt. Es braucht offenbar längere Lernprozesse, bis die Nachhaltigkeit modisch wird.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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