Nachhaltig investieren

26.04.2024 · von Matthias Niklowitz

​Luft nach oben bei Produktion nachhaltiger Flugzeugtreibstoffe

Ab kommendem Jahr müssen alle Flughäfen in der EU 2 Prozent „Sustainable Aviation Fuels“, kurz SAF, bereithalten. Nach und nach sollen diese Anteile zukünftig dann jedes Jahr angehoben werden. Für das Jahr 2030 sollen es 6 Prozent sein, 2035 dann schon 20 Prozent, und 2050 will man bei 70 Prozent sein.

Für SAF gibt es nur einen „D7566“ genannten Standard, aber einige unterschiedliche Produktionsmethoden. Gemäß dem US-Energieministerium lässt er sich einerseits aus Getreiderückständen, Ölsaaten, Algen, Resten aus der Holzverarbeitung, aus Hausmüll und aus speziellen Pflanzen gewinnen, die man extra für diesen Zweck züchtet.  Andererseits lässt sich solcher nachhaltiger Flugzeugtreibstoff auch aus der Rückgewinnung von CO2 aus der Luft produzieren. Je nach Kalkulationsgrundlage rechnet man bei der biologischen Variante mit dem Doppelten des heutigen Produktionspreises. Bei den Verfahren, bei denen man Treibstoffe aus der Umgebungsluft herstellt, liegen die Preise gegenwärtig rund sechsmal so hoch wie bei dem Stoff, der aus Erdöl und damit aus dem Boden kommt. Auch deshalb wird man sowohl in Nordamerika als auch in der EU die Herstellung fördern müssen. In den USA läuft das Ganze auch als Programm für die Unterstützung der Landwirtschaft.

In Europa fließt viel Geld aus den Nachhaltigkeits-Förderprogrammen in große Testanlagen. Der große Vorteil: Die bisher ständig verbesserte Triebwerktechnik der modernen Flugzeuge kommt mit SAF klar. Man braucht nicht auf die nächsten Durchbrüche bei der Akku-Technologie zu warten – und für Langstreckenflüge gibt es außer SAF keine weiteren Treibstoffe mit ähnlich hoher Energiedichte. Die Sache wäre vielversprechend, wenn zwei Probleme gelöst würden. Einerseits trägt die Landwirtschaft per se bereits viel zu den Kohlendioxid-Emissionen bei. Schätzungen gehen von 12 Prozent bei den Treibhausgasemissionen aus. Besonders problematisch ist Methan – hier entfällt fast die Hälfte auf die Landwirtschaft, und dieses Gas ist ein vielfach potenteres Treibhausgas als beispielsweise CO2. Und anderseits wird viel zu wenig SAF hergestellt. Gemäß Bloomberg waren es vergangenes Jahr in den USA 24,5 Millionen Gallonen, knapp 100 Millionen Liter. Das ist zwar gegenüber 2019 ein solider Anstieg, aber bis 2030 müsste die Produktion um den Faktor 122 gesteigert werden, um die Nachhaltigkeitszwischenziele zu erreichen. 

Das spezialisierte Start-up LanzaJet mit Sitz in einem Vorort von Chicago wird demnächst eine erste größere Herstellungsanlage im US-Bundesstaat Georgia in Betrieb nehmen. Aus praktisch allen Resten lässt sich hier SAF herstellen. Allerdings konkurriert damit auch die Herstellung der Ausgangsprodukte für andere wichtige Stoffe wie beispielsweise Seifen. Und man bräuchte rund 100 solcher Anlagen, um mindestens 1 Prozent des SAF-Bedarfs der Fluggesellschaften der Welt zu decken. Man steht also damit erst am Anfang, und es ist offen, ob dieser Weg den raschen Erfolg hat, den man sich gegenwärtig verspricht.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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