Nachhaltig Investieren

04.04.2025 · von Matthias Niklowitz

Sechs Szenarien nach den Importzöllen der USA

Importzölle verschieben auch die Gewichte im Bereich der Nachhaltigkeit: Wenn sich die Wirtschaft nicht mehr weltweit arbeitsteilig organisiert und nicht mehr an den Orten produziert wird, wo dies für alle optimal erscheint, dann steigen auch die Kosten – sowohl für die Umwelt als auch für die Endverbraucher.

Das gilt auch für die Handelsstreitigkeiten, die die US-Regierung nicht mehr nur mit China und Europa, sondern inzwischen praktisch mit der ganzen Welt führt. Die Logik ist hier nicht einfach nachzuvollziehen: Es gibt Autoteile, die im Zuge der Verarbeitung in der Region um Detroit gleich mehrfach über die Grenze gebracht werden. Werden hier Zölle und Gegenzölle erhoben, werden vergleichsweise kleine und nicht allzu kostspielige Komponenten überaus teuer. Simon Evenett, britischer Professor für internationalen Handel und wirtschaftliche Entwicklung sowie Gründer der Firma Global Trade Alerts, hat dazu einige Szenarien entwickelt. Diese Szenarien musste er in den vergangenen Wochen mehrfach anpassen – einfach weil es zu „unlogischen“ Entscheidungen der US-Regierung gekommen war. So veranschlagt er neuerdings die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Regierung Nordamerika zur „Handelsfestung“ ausbauen möchte, bei der die USA die Industriepolitik der beiden Nachbarn massiv beeinflusst, neu auf 15 Prozent (von zuvor 5 Prozent). Umgekehrt hat Evenett die Chance, dass das Nordamerika-Freihandelsabkommen neu verhandelt wird, von 35 auf 5 Prozent herabgestuft – zu wenig kompromissbereit erscheint die US-Regierung nach den jüngsten Ankündigungen. Ein leicht abgeschwächtes Szenario nennt Evenett „Bunker“. Hierbei würden die Zölle nur für strategisch wichtige Produkte erhoben, beispielsweise auf Aluminium und Autos. Die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios veranschlagt Evenett auf 25 Prozent.

Am wahrscheinlichsten – Evenett veranschlagt die Chancen auf 40 Prozent – erscheint ein Szenario, wonach die Länder ihre Zölle im jeweils gleichen Ausmaß wie die USA hochschrauben. Das würde den Lebensstandard in allen Ländern spürbar beeinflussen, und vor allem die Regierungen von Mexiko und Kanada müssen sich nach alternativen Handelspartnern umsehen.

Es gibt noch weitere Szenarien, aber die erscheinen zunehmend unwahrscheinlicher, je länger die US-Regierung bei ihrer Politik bleibt und sich somit selbst die Handlungsspielräume reduziert. Eines basiert darauf, dass die US-Firmen über ihre Lobbyisten und direkt Druck auf die Regierung machen, wonach die wirtschaftliche Lage kippt, die Konsumierenden ihren Unmut vernehmbar äußern und es keine Firmen in den USA gibt, die jetzt in die Lücke springen und die ausbleibenden Importe ersetzen. Die US-Regierung würde dann einen gesichtswahrenden Rückzug antreten, mit der Begründung „Wir haben gewonnen“. Selbst dann wären aber laut Evenett Handelsbarrieren in einigen ausgewählten Branchen und Bereichen wie Halbleiter und Holz wahrscheinlich. 

In einigen Bereichen hat man dazu bereits Erfahrungen gesammelt: Die Importhürden für Waschmaschinen beispielsweise haben dazu geführt, dass die Preise in den USA massiv gestiegen sind - aber die Qualität gleichzeitig deutlich gefallen ist.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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