Wie haben sich die Algos in den Aktienmarkt eingekauft?

05.08.2022 · von Dr. Michael Geke

Der Juli 2022 hat allen negativ gestimmten Anlegern die rote Karte gezeigt. Die meisten Aktienmärkte konnten im Juli einen der besten Monate überhaupt verzeichnen. Konnte man die Rally vo-raussehen? Wahrscheinlich ja. Hat man mit so einer Rally gerechnet? Wahrscheinlich nicht. Wie hätte man sich vorbereiten können? Hier kommt als Erstes der Anleger als Mensch selbst. Jeder Anleger steckt immer wieder in dem Dilemma zwischen dem, was er selber denkt, und dem, was am Markt passiert. Um den Markt etwas besser einschätzen zu können, nutzen wir Algorithmen und schauen zuerst auf das Sentiment.

Das Quantmade Sentiment für die TOP-100-Werte in Deutschland lag am 1. Juli bei circa -7,5 auf einer Skala von -10 (sehr schlecht) bis +10 (euphorisch). Werte unter -7 sind ein Kontraindikator für die Long-Seite. Jetzt geht es an die Aktienauswahl. Was muss auf die Watchlist und was muss ins Depot, was muss raus? Dazu nutzen wir den Aktien Manager Pro. Für die Watchlist werden alle „Stabilisierungssignale“ gewählt. Das waren im Juli 18 Aktien. Diese sind:

Tabelle 1_Quantmade.png

Einige Aktien waren schon vor Juli auf der Watchlist (zum Beispiel Qiagen), andere kamen erst im Juli dazu. Zusammengefasst gab es im Juli fünf Kaufsignale. Diese sind:

Tabelle 2_Quantmade.png

Diese fünf Aktien haben das Depot ausgehend von bereits bestehenden sieben auf zwölf Positionen erhöht. Per 1.8.2022 zeigen sich folgende Werte im Depot:

Tabelle 3_Quantmade.png

Der Investitionsgrad ist noch überschaubar. Der Signalhandel macht es einem einfach, sich deutlich weniger um die gesamte Makrowelt zu kümmern. Er hilft einem, die Investitionsentscheidungen regelbasiert zu treffen.

Zum Aktien Manager Pro: Der Aktien Manager ist ein Quant-Tool und im Gegensatz zu einem kompletten Quant-Portfolio ein Werkzeug, das Anleger nutzen können. Es gibt ihn in den Versionen Germany, US und PRO.

Mehr infos unter quantmade.com

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Dr. Michael Geke hat sowohl einen naturwissenschaftlichen als auch einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Dabei setzte er sich während der Promotion intensiv mit computerbasierten Simulationsmodellen und -theorien auseinander. Vor der Gründung des Fintechs Quantmade hat er bereits ein Softwareunternehmen und eine Unternehmensberatung gegründet.