Anlagestrategie - Vorbereitung ist alles

06.05.2022 · von Dr. Michael Geke

Aufbau einer Watchlist nach System

An den Aktienmärkten kam es im ersten Quartal 2022 zu extremen Bewegungen. Die Aktienindizes in den verschiedenen Ländern sind teilweise massiv eingebrochen. Die Treiber dieser hochdynamischen Anpassungen sind weithin bekannt, und man kann sie in vier Themengebiete zusammenfassen:

  • Globale Straffung der Notenbankpolitik 
  • Globale Inflationsentwicklung
  • China-Lockdowns
  • Ukraine-Krieg

Wie sich dieser Mix an Themen auf die Unternehmensentwicklungen in den verschiedenen Branchen auswirkt, kann heute noch nicht abgeschätzt werden. Für Anleger ist es aus diesem Grund besonders wichtig, vorbereitet zu sein. Es muss nicht immer gleich ein ganzer Index sein, den man kauft. Häufig lohnt sich ein differenzierter Blick unter die Motorhaube der Indizes, also auf die einzelnen Aktien. Wir schauen dazu auf die Aktien aus dem HDAX – das sind die Top-100-Aktien aus Deutschland. Nicht jede Aktie ist dabei ein möglicher Kauf. Für die Analyse verwenden wir das Algo-Modell des Traderama-Aktienmanagers. Dieses Modell analysiert Aktien, gruppiert sie in vier Zustände und zeigt an, wenn eine Aktie den Zustand wechselt.

Traderama_Chart_1.jpg

67 Prozent aller Aktien aus dem HDAX befinden sich aktuell (Stand: 3.5.2022) in einer stark fallenden Marktphase („rot“) und sind für einen Einstieg uninteressant. Aber das Potenzial für mögliche Käufe ist natürlich groß. 16 Prozent sind im orangen Bereich.Diese Aktien sollte man nun technisch auf Basis der Mathematik auf die Watchlist nehmen (siehe Tabelle). Hier ist die Möglichkeit für einen Trendwechsel am größten. Der Rest der Aktien befindet sich im Aufwärtsmodus. Mit 17 Prozent sind das allerdings aktuell nicht sehr viele. 

Traderama_Chart_2.jpg

Die orangen Werte haben am ehesten die Möglichkeit, in den grünen Bereich zu wechseln. Das wäre dann ein Kaufsignal. Sollte das nicht gelingen, erfolgt ein Rückfall in den roten Bereich und wir nehmen die Aktie von der Watchlist. Von diesen Werten könnten laut Algorithmus Allianz, Alstria Office und Hella ein gutes Potenzial aufweisen. Allerdings muss dazu erst ein Kaufsignal entstehen. Wann das kommt, das wird sich dann zeigen.

Wenn Sie mehr über den Aktienmanager Pro oder die Handelssysteme von Traderama erfahren wollen, dann schauen Sie gerne auf www.traderama.com

Autor_Bild_GekeMichael.jpg

Dr. Michael Geke hat sowohl einen naturwissenschaftlichen als auch einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Dabei setzte er sich während der Promotion intensiv mit computerbasierten Simulationsmodellen und -theorien auseinander. Vor der Gründung des Fintechs Traderama im Jahr 2018 hat er bereits ein Softwareunternehmen und eine Unternehmensberatung gegründet