Nachhaltig investieren

17.06.2022 · von Matthias Niklowitz

 "Dunkelgrüne" ESG-Fonds schneiden besser ab als "hellgrüne"

Kurz vor dem Ende des ersten Halbjahrs lassen sich die ersten Aussagen zu den Trends bei den europäischen Nachhaltigkeitsfonds machen. Grosso modo unterscheidet man hier zwischen den Artikel-8-Fonds und den Artikel-9-Fonds. Die Artikel-8-Fonds werden oft als „hellgrün“ bezeichnet; sie berücksichtigen Firmen, die ökologische und/oder soziale Aspekte in ihren Nachhaltigkeitszielen angeben. Die Firmen, in die Artikel-9-Fonds investieren, müssen hingegen explizite Nachhaltigkeitsziele verfolgen wie beispielsweise eine konkrete Reduktion der Treibhausgasemissionen. Diese Unterscheidung ist aus mehreren Gründen wichtig: Zunächst steckt viel mehr Geld in den Artikel-8-Fonds als in den Artikel-9-Vehikeln. Laut den Statistiken von Morningstar werden – Stand April 2022 – etwa 2,1 Billionen Dollar gemäß den Artikel-8-Kriterien angelegt. Bei Artikel-9-Fonds liegen gut 400 Milliarden Dollar. Diese entsprechen damit rund 15 Prozent des Volumens in den mehr oder weniger nachhaltigen Fonds. 

Auch bei den Zu- und Abflüssen gibt es deutliche Unterschiede: Die Artikel-8-Fonds verzeichneten seit Jahresanfang deutliche Abflüsse in Höhe niedriger zweistelliger Milliardenbeträge. Grund ist unter anderem die Zusammensetzung dieser Fonds – hier lenken die Manager das Geld bevorzugt in Tech-Werte, die an den Börsen einen deutlichen Kursrückgang erleben mussten. Die Artikel-9-Fonds wiederum investieren eher in Industriefirmen, deren Aktien sich jetzt offenbar als widerstandsfähiger erweisen als die aus dem von den USA dominierten Technologiesektor. Interessant ist deshalb ein Blick auf die einzelnen Unternehmen. Die Analysten von Morningstar und der US-Investmentbank Jefferies haben sich kürzlich jeweils etwas mehr als 300 europäische Artikel-8- und Artikel-9-Fonds genauer angeschaut. Bei den Artikel-8-Fonds sind fünf Tech-Firmen unter den ersten acht vertreten. Nach Microsoft, Amazon, Alphabet, Nvidia und Apple kommen mit Thermo Fisher und Roche erste Healthcare-Aktien. Ebenfalls vorne mit dabei sind die Kreditkartennetze Visa und Mastercard, die sich in den vergangenen Jahren – auch mit Zukäufen – zu Tech-Finanzdienstleistern weiterentwickelt haben. Auf den ersten Blick könnten aber die 15 bis 20 meistvertretenen Aktien von typischen Artikel-8-Fonds auch in gut gemangten Tech-Fonds stecken (die dann – ohne Nachhaltigkeitsanspruch – als Kategorie-6-Fonds vermarktet würden). 

Roche steckt als einziges Unternehmen auch unter den Top 10 der Artikel-9-Fonds. Ansonsten dominiert hier das, was in der europäischen Industrie als erstklassig gilt: Schneider Electric ganz vorne, dann ASML, DSM, Novo Nordisk, Vestas Wind. Mit der Allianz ist auch eine Versicherung vorne dabei und mit SAP und Siemens zwei deutsche Spitzen-Technologieunternehmen. 

Andere Auswertungsvarianten fördern indes andere Rankings zutage – solche Analysen sind dennoch hilfreiche Anhaltspunkte. Offenbar schneiden die Artikel-9-Fonds jetzt robuster ab, weil diesen soliden europäischen Industriewerten einfach auch in Phasen mit höheren Zinsen eine bessere Performance zugetraut wird

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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