Nachhaltig investieren

22.04.2022 · von Matthias Niklowitz

Wie grün sind ESG-Fonds?

Das erste Quartal des laufenden Jahres ist für die ESG-Fonds nicht wirklich gut gelaufen: Gemäß den Zahlen von Morningstar, einem auf Fondsanlagen und Finanzdienstleistungen spezialisierten Unternehmen, schnitten die ESG-Fonds und -ETFs schlechter ab als ihre Vergleichsindizes. ESG-Fonds verloren zwischen Januar und Ende März durchschnittlich 8,4 Prozent an Wert, ESG-ETFs verzeichneten ein Minus von durchschnittlich 6,6 Prozent. Zum Vergleich: Der breite MSCI Europe Index hat im ersten Quartal knapp 6 Prozent verloren, der S&P 500 Index 3,6 Prozent. Neben der mauen Kursentwicklung kommt von den Mittelabflüssen ein weiteres negatives Signal: Die ESG-Fonds sahen im März Abflüsse von über 9 Milliarden US-Dollar. Kleiner Trost: Die ESG-ETFs wiesen für den gleichen Monat einen kleinen Zufluss aus.

Solche Abweichungen von Fonds und ETFs von den Vergleichsindizes sind ein Indiz für Unterschiede bei der Zusammensetzung. Tatsächlich haben die europäischen Fonds eine deutliche Übergewichtung von Industrieunternehmen wie Schneider Electric, Keyence, Ferguson und dem US-Eisenbahnunternehmen Union Pacific. Dafür gewichten sie den Tech- und Internet-Sektor niedriger als die ESG-Fonds in den USA. Das ist auch Ausdruck einer schärferen Regulierung der Tech-Branche in Europa – denn zu den ESG-Kriterien zählen unter anderem auch Faktoren, ob und wie es mit dem Schutz der Daten der User sowie den Rechten der Arbeitnehmerinnen und -nehmer bestellt ist. Aus der Sicht von Fonds- und ETF-Anlegerinnen und -Anlegern zählt auch, ob und wie breit sie in nachhaltig arbeitende Unternehmen investieren. Wenn man hier die Zusammensetzung der Fonds genauer betrachtet, zeigt sich, dass das Verhältnis von CO2-Emissionen von Firmen und ihren Umsätzen ein beliebter Kennwert bei den Fondsmanagern ist, wenn sie die Aktien einzelner Firmen ein- oder ausschließen, auch weil dieser Kennwert ziemlich gut verfügbar ist (wie präzise er wirklich ist, ist eine andere Frage). Es spielen bei der Auswahl der Aktien allerdings noch weitere Kriterien eine Rolle, denn die Aktien von weiteren emissionsarmen Sektoren wie Telekom- oder Immobilienunternehmen sind in den Fonds und ETFs keinesfalls übervertreten, wie man das eigentlich erwarten könnte.

Das Gleiche gilt überraschenderweise auch für die Aktien von „dunkelgrünen“ Unternehmen, wie die Analysten von Jefferies, einer US-Investmentbank, ermittelt haben. Prominente Adressen wie NextEra Energy, SolarEdge Technologies oder Orsted werden lediglich von 6 bis 9 Prozent der einschlägigen Fonds gehalten – und sie kommen dort auf einen Anteil von durchschnittlich lediglich einem Prozent. Zum Vergleich: Microsoft, das Kreditkartennetzwerk Visa, das Healthtech-Unternehmen Danaher, Amazon, Google und selbst Facebook werden von viel mehr ESG-Fonds gehalten als diese „richtig grünen“ Aktien. Und allein Microsoft kommt auf einen durchschnittlichen Anteil von über 7 Prozent in den ESG-Fonds – obwohl fast ein Drittel des Firmenumsatzes auf Produkte und Dienstleistungen entfällt, die kaum etwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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