Nachhaltig investieren

10.12.2021 · von Matthias Niklowitz

In wenigen Schritten zum nachhaltigen Portfolio

„Dekarbonisieren“ hat gute Chancen, auf die Shortlist für die Wahl des „Wort des Jahres 2022“ zu gelangen: Unter „Dekarbonarisierung“ versteht man bei Investoren das Entfernen von Anleihen und Aktien von besonders großen CO2-Emittenten aus den Portfolios. Sowohl Regulierungsbehörden als auch (Fonds-)Anleger machen gegenwärtig mächtig Druck in diese Richtung. Im Grundsatz geht die Dekarbonisierung von Portfolios ganz einfach und in drei Schritten. Zunächst müssen Investoren ihr Anleihen- oder Aktien-Universum definieren: Wo und wie möchten sie überhaupt anlegen? Wichtige Anhaltspunkte liefern die Zusammensetzungen von bekannten Indizes. Es gibt sowohl für Anleihen als auch Aktien europaweite Indizes, die solche liquiden Anlagen abdecken. Wenn man nur die Unternehmen aus den Bereichen Kohle, Tabak oder Waffen ausschließt, ist schon einiges erreicht. Ergänzende aggregierte Daten zur Nachhaltigkeit liefern die großen ESG-Ratingagenturen. Im zweiten Schritt muss ein geeigneter Benchmark gewählt werden. An diesem orientiert man sich dann bezüglich der Sektorenaufteilung und, bei Anleihen, auch bezüglich der Duration, also der Empfindlichkeit von Anleihepreisen gegenüber Zinsveränderungen.

Wenn das Ausgangsportfolio und der Benchmark festgelegt sind, dann geht es im dritten Schritt um iterative Verbesserungen. Institutionelle Investoren fangen oft mit einer Handvoll Musterportfolios an und optimieren diese in Hinblick auf Zusammensetzung und möglichst geringer Abweichung von den gewählten Benchmarks. Die einfachste Handlung entfaltet gleichzeitig die größte Wirkung: Wenn man die zehn größten CO2-Emittenten weglässt, reduziert man bei gut zusammengestellten europäischen Anleihe- und Aktienportfolios die Gesamtemission des Portfolios mit einem Schlag um die Hälfte. Die fünf besonders belastenden Unternehmen sind gemäß einer kürzlich vorgenommenen Analyse von BNP Paribas die beiden Zementhersteller Holcim und HeidelbergCement, die Energiefirmen Enel und Eni sowie das tschechische Infrastrukturunternehmen Enapho. Umgekehrt lässt sich die Gesamtbilanz des Portfolios deutlich verbessern, wenn die Anleihen beziehungsweise Aktien von Firmen wie Amprio (neuer Anbieter im Bereich Pedelec-Antriebe, aus der Rheinmetall Group hervorgegangen), BGG (Energie), AB InBev (Getränke), Eastman Chemical (Chemie) und Globalworth Real Estate (Immobilien) berücksichtigt werden. Bei diesem Vorgehen wirft man nicht zwingend die Unternehmen mit der schlechtesten Umweltbilanz raus, sondern die mit der höchsten zusätzlichen CO2-Belastung in europaweiten Portfolios.
Für Anleger, die zusätzlich auch soziale Faktoren berücksichtigen und die sich an den SRI-Indizes orientieren, verändert sich bei den oben genannten Ausschlüssen wenig. Lediglich auf der Seite der Unternehmen, mit denen die Gesamtbilanz verbessert wird, können die beiden Firmen Tritax EuroBox (Immobilien) und Elia (aus dem Bereich nachhaltiger Energiewandel) berücksichtigt werden.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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