Silber - Nachfrage auf Rekordkurs
Silbermarkt 2021 erstmals seit sechs Jahren im Angebotsdefizit
Das Silver Institute hat am Mittwoch seinen „World Silver Survey 2022“ veröffentlicht. Danach ist die globale Silbernachfrage im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 1,05 Milliarden Unzen gestiegen – so hoch wie seit 2015 nicht mehr. Erstmals seit 25 Jahren verzeichneten sämtliche wichtigen Nachfragekomponenten einen Zuwachs. Besonders bemerkenswert ist das Allzeithoch bei der Verwendung von Silber in industriellen Anwendungen, wo der Bedarf um neun Prozent auf 508,2 Millionen Unzen gestiegen ist. Gleichzeitig meldete die Unterhaltungselektronik eine höhere Nachfrage, flankiert von Investitionen in die 5G-Infrastruktur und einer höheren Nachfrage bei nachhaltigen Anwendungen, insbesondere der Photovoltaik, wo die Verwendung von Silber um 13 Prozent auf 114 Millionen Unzen gestiegen ist. Die Verkäufe von Silbermünzen und -barren stiegen um 36 Prozent auf 279 Millionen Unzen und erreichten damit den höchsten Stand seit 2015. Anleger fragten über ihre Engagements in ETFs 65 Millionen Unzen mehr nach – und trieben deren Bestände auf ein neues Rekordhoch. Unter dem Strich verzeichnete der Silbermarkt im vergangenen Jahr mit 51,8 Millionen Unzen das erste Defizit seit 2015 und damit die größte Verknappung seit 2010.
Wachsendes Angebotsdefizit spricht für steigende Preise
Laut Silver Institute könnte dieser Trend auch im laufenden Jahr anhalten. So soll die weltweite Nachfrage in diesem Jahr um fünf Prozent auf ein Rekordhoch von 1,1 Milliarden Unzen steigen – bei einer möglichen Ausweitung des Angebots um drei Prozent auf 1,03 Milliarden Unzen. Gut möglich also, dass Silber seinen Wochenverlust schon recht bald wieder wettmachen könnte.
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