Nachhaltig investieren

10.02.2023 · von Matthias Niklowitz

Spätestens nach 2030 haben Lebensräume konkrete Preise

Viele Firmen verbrauchen heute Land. Große Agrarunternehmen sind auf Weideflächen für die Fleischproduktion und auf Felder für die Getreideproduktion angewiesen. Aber auch Industriefirmen verbrauchen Land. Für die Produktion von Autos muss an bestimmten Orten auf der Erde Eisenerz gefördert werden. Genauso, wie es heute Emissionszertifikate für Treibhausgase gibt, soll es zukünftig ein ähnliches System für den Landverbrauch geben. Der Landverbrauch soll einen Preis bekommen, und eine umweltschonende Nutzung soll belohnt werden. 

Es stehen drei Varianten zur Debatte: Zunächst geht es beim Thema Landverbrauch um die Erhaltung der Artenvielfalt. Unberührtes, zusammenhängendes Land ist für viele Lebewesen der Lebensraum. Besonders belohnt werden soll die Erhaltung von großen, zusammenhängenden Lebensräumen. Dann gibt es zunehmend Landflächen, die wieder renaturiert werden. Gebäude und belastetes Erdreich werden entfernt, die Natur wiederhergestellt. Auch solche Vorhaben, die sich teilweise über Jahrzehnte erstrecken, lassen sich über ein Zertifikatesystem handhaben. Die Erhaltung von Lebensräumen steht oft in Konkurrenz mit Nutzungen von Menschen, beispielsweise der Landwirtschaft. Unternehmen beziehungsweise Staaten, die Land, das beispielsweise für die Landwirtschaft nutzbar wäre, intakt lassen, sollen über Zertifikate, die sie dafür verkaufen können, entschädigt werden. Hier geht es nicht um die großen zusammenhängenden Flächen, sondern um den Schutz kleinerer Gebiete, in denen Biotope entstehen und gedeihen können. Theoretisch könnten auch größere städtische Grünanlagen in diese Kategorie gelangen – wenn denn die weiteren Bedingungen erfüllt werden. Die detaillierte Preisfindung für Schutz- und Kompensationszertifikate will man den Marktkräften überlassen. Es dürfte aber, wie auch bei den CO2-Emissionszertifikaten, eine regulierte Ausgangsbasis beziehungsweise Untergrenze geben.

Von einer solchen Zertifikatepflicht wären in erster Linie die großen Agrarproduktefirmen, die Lebensmittelunternehmen, der Lebensmittelhandel sowie die Gastronomie betroffen. Bereits heute lässt sich abschätzen, dass aufgrund der Kosten für die Zertifikate, die den Konsumierenden zumindest teilweise weiter verrechnet würden, die Produktionskosten für solche Firmen steigen und damit die Gewinne unter Druck kommen werden. Auch für Firmen, die für die Fleischproduktion große Flächen benötigen und teilweise auch unberührte Urwälder abholzen lassen, werden eine solche Umstellung in ihren Bilanzen spüren. Gleichzeitig werden die Unternehmen, die rasch und umsichtig umstellen beziehungsweise den Landverbrauch einschränken, belohnt. Auch die innovativen Lebensmittelhersteller, die mit der nächsten Generation von Bioenergie-Verfahren arbeiten, die eine nachhaltige Landwirtschaft fördern oder die alternative Proteinquellen bereitstellen, werden profitieren. Und weil man im Zuge der Umweltberichterstattung vielfach bereits die Datengrundlagen aufgebaut hat, dürfte die Umsetzung deutlich schneller erfolgen als bei den Klimaschutzzertifikaten.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von nachhaltigem Investieren berichtet Märkte & Zertifikate weekly an dieser Stelle jede Woche über Neuigkeiten am ESG-Markt sowie über die vielfältigen Aktivitäten von BNP Paribas in diesem Bereich.

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Matthias Niklowitz

Matthias Niklowitz ist Analyst und Journalist in Zürich (Schweiz). Themenbereiche sind Innovationen, Nachhaltigkeit und Technologie. Nach dem Studium in Zürich (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften) arbeitete er in der universitären Forschung, bei Wirtschaftsmedien, in Banken und in Think Tanks in der Schweiz, in Frankreich, in Grossbritannien und in Deutschland. Matthias Niklowitz ist verheiratet, zur ganzen Familie gehören vier Kinder.

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